Was sind Naturtextilien?
Stoffe und Eigenschaften natürlicher Kleidung
Warum Naturtextilien?
Naturtextilien sind nachhaltig und gut für unsere Haut
- Umweltfreundlichkeit: Naturtextilien werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, die Produktion von Naturtextilien verbraucht oft weniger Energie und der Einsatz von Chemikalien wird streng kontrolliert.
- Biologisch abbaubar: Im Gegensatz zu synthetischen Materialien sind Naturtextilien biologisch abbaubar, was bedeutet, dass sie sich im Laufe der Zeit zersetzen können, ohne schädliche Rückstände zu hinterlassen.
- Atmungsaktivität: Natürliche Fasern wie Baumwolle, Wolle und Leinen haben oft eine bessere Atmungsaktivität als synthetische Materialien.
- Tragekomfort: Naturtextilien fühlen sich angenehmer auf der Haut an. Außerdem wirken Materialien wie Wolle und Seide geruchsneutralisierend, die Kleidung riecht viel weniger nach Schweiß.
- Hypoallergen: Für Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien können Naturtextilien eine gute Wahl sein, da sie durch ihre Reinheit weniger reizend für die Haut sind oder allergische Reaktionen hervorrufen. Naturfasern können die natürlichen Hautfunktionen optimal unterstützen.
Funktionen der Haut
Schon gewusst, dass die Haut das vielseitigste Organ des menschlichen Körpers ist?
Ein Leben lang wird in unseren Breitengraden 90% der Haut von Kleidung bedeckt. Sie berührt ständig unser wichtigstes und größtes Sinnesorgan Haut. Berührung ist für den Menschen lebensnotwendig. Somit ist die Aufmerksamkeit für Kleidung von essenzieller Notwendigkeit. Wir benötigen unsere Kleidung ein Leben lang als Wärme-, Sonnen- und Insektenschutz, Schweiß- und Geruchstransporteur.
Besonderheit Babyhaut
Für Babys sind die beschriebenen Hautfunktionen besonders wichtig, da deren Hautoberfläche im Verhältnis zum Körpergewicht mehr als doppelt so groß und die Haut 20% dünner als Erwachsenenhaut ist. Somit bietet empfindliche Babyhaut eine größere Angriffsfläche für negative Umwelteinflüsse. Außerdem funktionieren die Entgiftungsorgane Darm, Leber und Niere noch nicht vollständig.
Der Hydrolipidmantel, der die Feuchtigkeit der Haut garantiert, ist bei Babys noch nicht vollständig entwickelt und somit besteht auch nur ein geringer Schutz vor Keimen. Das heißt Schadstoffe und Fremdstoffe können leichter eindringen und durch die dünne Hornschicht besteht ein erhöhter Flüssigkeitsverlust.
Die Schutzmechanismen der Haut funktionieren erst ab dem 12. Lebensjahr perfekt. Bewährt für die empfindliche Babyhaut hat sich Kleidung im Wolle-Seide-Mix, welche mit 70% feinem Merinowollanteil und 30% Seide die Vorzüge der beiden Naturmaterialien optimal vereint. Für Babys mit Hautirritationen bis hin zu Neurodermitis ist Kleidung aus 100% Seide eine echte Erleichterung. Diese ist wunderbar glatt, leicht und reizarm. Außerdem ist Seide als Eiweißfaser unserer Haut ähnlich und kann entzündungslindernd und heilend wirken.
Naturtextil Zertifizierungen
Welche Textil-Zertifizierungen gibt es und was steckt dahinter? Was bedeutet kbT und kbA? Hier gibt es Infos für mehr Durchblick im Siegel-Dschungel.
Überblick über Naturfasern
Hier gibt es mehr Informationen zu den unterschiedlichen Naturfasern wie Baumwolle, Wolle, Seide, Hanf, Leinen und Holzfasern wie Viskose, Modal und Lyocell.