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Naturfaser-Wissen: Seide

Definition

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Seide ist eine sehr feine tierische Eiweißfaser, die aus den Kokons von Seidenraupen gewonnen wird. Verschiedene Arten von Raupen produzieren unterschiedliche Seidenqualitäten, wobei die qualitativ beste und gängigste Seide vom sogenannten Maulbeerseiden - Spinner „Bombix Mori“ produziert wird. Sein Name leitet sich ab von der Futterpflanze, dem Maulbeerbaum, dessen Blätter die einzige Nahrung für diese Raupen darstellen. Die Raupen produzieren in speziellen Drüsen im Maul die Seide, welche sie in großen Schlaufen in mehreren hunderttausend Windungen um sich herum legen, um sich zu verpuppen. Dieser Vorgang dauert etwa fünf Tage und die Raupe verbraucht dabei einen großen Teil ihrer Körpermasse. Die verpuppten Raupen werden anschließend mithilfe von Heißwasser oder Wasserdampf noch vor dem Schlüpfen getötet, um zu verhindern, dass die entstandenen Kokons zerrissen werden. Jeder Kokon enthält ein ununterbrochenes, sehr langes und feines Filament. Um die Seide in der Weiterverarbeitung vom klebrigen Seidenleim, der Träger der gelben und anderen Färbungen ist, weitestgehend zu befreien, wird sie in Seifenwasser gekocht und erscheint nach diesem Vorgang des „Entschälens“ rein weiß. Die Seidenfäden werden durch dieses Kochen noch feiner, geschmeidiger und glänzender.

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Neben konventioneller Seide gibt es diese auch in kbT Qualität, das heißt aus kontrolliert biologischer Tierhaltung. Dabei liegt der größte Unterschied in der Nahrung für die Raupen. KbT Seide stammt von Raupen, welche qualitativ hochwertiges Futter ohne jegliche schädliche Belastung erhalten. Damit wird eine gesunde Entwicklung der Raupen gewährleistet und eine sehr gute Kokon-Qualität mit besonders langen Endlosfäden erzielt. KbT bedeutet auch, dass eine biologisch dynamische Anbaumethode vorherrscht, welche zu einer Verbesserung der Umwelt- und Lebensbedingungen führt und Hand in Hand mit fairem Handel geht.

Herkunft

Der Seidenbau hat seinen Ursprung in China, welches bis heute der weltgrößte Produzent von Rohseide ist. Weitere wichtige Erzeugerländer sind Japan, Indien, Brasilien und Thailand.

Eigenschaften

Seide zeichnet sich durch ihren Glanz und ihre hohe Festigkeit aus .Die außerordentliche Länge dieser Naturfaser, ihre Reißfestigkeit, die Feinheit und der charakteristische Griff machen Seide zu einer der edelsten Textilmaterialien.

Seide ist in der Eiweißstruktur unserer Haut sehr ähnlich und wird damit nicht als körperfremd erfahren. Sie ist besonders hautverträglich, da die glatte und feine Faser die Haut nicht reizt.

 Seide wirkt temperaturausgleichend, das heißt sie wärmt bei Kälte und kühlt bei Wärme.

Seide kann eine unterstützende und wohltuende Funktion bei verschiedenen Krankheiten haben.

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Verarbeitungen

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Der glänzende Satin-Effekt beruht auf einer speziellen Webtechnik, der Bindung. Dadurch liegen die Fasern dicht aneinander und wird das Gewebe besonders geschmeidig. Die Oberseite ist glatt und glänzend, die Unterseite matt. Satin - das Wort kommt von Seta, dem italienischen Wort für Seide - gibt es in verschiedenen Qualitäten, von Baumwolle bis zu Kunstfasern.

Jersey
Jersey wird gewirkt und erhält dadurch eine hohe Elastizität. Jersey gibt es in verschiedenen Stärken, die Oberfläche ist stets glatt.

Piquéjersey
Gewirkte Seide mit reliefartiger Musterung an der Oberseite, wie bei Poloshirts. Die Innenseite ist weich und glatt.

 

Seidenarten

Haspelseide
Diese Seide ist die gleichmäßigste und wertvollste Seide. Sie wird aus dem Kokonmittelteil gewonnen, ist sehr fein und glatt.

Schappeseide
Schappeseide entsteht aus den längeren Seidenfasern, die von nicht mehr abhaspelbaren Kokonteilen stammen.

Bouretteseide
Beim Abhaspeln der Kokons bleiben immer Restfasern zurück, die in einem Grobspinnverfahren zu Bouretteseide verarbeitet werden. Bouretteseide gehört zu den gröberen Seidenstoffen, verliert jedoch nicht ihren Wert als Rohstoff.

Dupionseide (Wildseide)
Die Dupionseide wird aus den leeren Kokons nach dem natürlichen Schlüpfen der Falter gewonnen. Die Seidenfaser ist demnach an der Stelle, durch die der Falter den Kokon verließ, beschädigt. Optisch äußert sich dies durch eine natürliche Unregelmäßigkeit des Seidengarns. Bei der Verwebung werden die Fäden verdickt, wodurch die charakteristischen unregelmäßig-noppigen Textiloberflächen entstehen welche ein Zeichen der besonders natürlichen Art der Gewinnung sind.

 

Pflege

Seide sollte, wie Wolle, eher sparsam gewaschen werden und wenn dann am besten per Handwäsche. Verwenden Sie zum Waschen der Seide ein spezielles Seidenshampoo oder milde Seife (keine Bleichmittel).

Am besten wird Seide 3-5 Minuten in lauwarmem Wasser eingeweicht. (Hinweis: dunkle oder bedruckte Seide nur kurz in KALTEM Handbad waschen, und nicht einweichen) Während dieser Zeit kann man den Stoff leicht hin- und herbewegen, aber bitte nicht auswringen oder reiben. Je nasser die Seide wird, desto vorsichtiger sollte das Textil behandelt werden. Nach max. 5 Minuten sollten Sie die Seide dem Handbad entnehmen und den Stoff mit kaltem Wasser unter Hinzugabe eines Teelöffels Obstessig ausspülen, damit die Seifenrückstände komplett entfernt werden.

Die Seide kann nach dem Waschen in ein Handtuch eingerollt werden, um den größten Teil der Flüssigkeit abzugeben. Danach hängen Sie die Seide entweder auf, oder legen diese auf einem Handtuch zum Trocknen aus und können dabei das Wäschestück in Form ziehen. Vermeiden Sie nicht nur beim Trocknen direkte und starke Sonneneinwirkung um sie vor Vergilbung zu schützen.

Zum Bügeln sollte die Seide leicht feucht sein und stets von der Rückseite gebügelt werden. Beachten Sie dabei, dass Sie kein Bügelwasser verwenden und stellen Sie das Bügeleisen nur auf eine moderate Temparatur ein -  denn Seide darf nur leicht warm gebügelt werden.

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