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Naturfaser-Wissen: Wolle (kbt)

Definition

 

Reine Schurwolle ist Wolle, die vom lebenden Schaf geschoren und erstmals verarbeitet wird. Schurwolle wird gewonnen, indem das Wollkleid des Schafes als Ganzes abgeschoren wird. Die Wolle wird nach dem Waschen zu Garnen versponnen.

Man unterscheidet verschiedene Qualitäten der Wolle welche nach Haarlänge, Feinheit und Kräuselung bestimmt werden. Haupttypen sind die folgender Schafrassen: Merinowolle, die fein, kurzfaserig und stark gekräuselt ist, Crossbred-Wolle, welche mittellang und von mittlerer Feinheit und Kräuselung ist, und Cheviotwolle, die lang, grob und glatt ist. Bekleidungstextilien werden zum Großteil aus Wolle des Merinoschafs hergestellt, da diese sehr fein gekräuselt ist, nicht kratzt und sich besonders weich und flauschig anfühlt.

Schaf-Wolle-Stadelmann-Natur

      

 

 


Wolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung (kbT), stammt von Tieren aus ökologischer bzw. biologischer Aufzucht. Kontrolliert biologische Tierhaltung erfolgt gemäß den Richtlinien des ökologischen Landbaus, welche eine artgerechte Freilauf- und Weidehaltung im Einklang mit der Natur vorschreiben. Gentechnisch manipulierte Futtermittel sind ebenso wie das Grasen auf mit künstlichem Dünger behandelten Weiden verboten. Außerdem bedeutet kbT eine stark dezimierte Arzneimittelverwendung und schließt das tierquälerische Mulesing aus.

Für die Weiterverarbeitung und die weiteren Veredelungsschritte von kbt Wolle dürfen keine synthetischen oder chemischen Behandlungen stattfinden, wie z.B. gesundheitsgefährdende Chlorbleichen, chemische Ausrüstungen wie „mottenecht“  und „waschmaschinenfest“ um ein Gefährdung für Mensch und Umwelt zu vermeiden.


Herkunft

Schafe werden fast überall auf der Welt gehalten, so auch in Deutschland. Der Großteil der Wolle für Textilien wird jedoch meist importiert, vor allem aus Australien, Neuseeland, Südamerika und Südafrika.

Eigenschaften

Das Wollhaar ist als Eiweißfaser in der Zusammensetzung der menschlichen Haut ähnlich. Wolle besitzt ein ausgezeichnetes Wärmerückhaltevermögen, da ihre natürlich gekräuselte Faser viel Luft einschließt. Damit reflektiert Wolle die Wärmestrahlung des Körpers optimal und reguliert die Hautatmung und den Sauerstoffaustausch. Überschüssige Körperwärme wird an die kühlere Umgebung abgegeben, es besteht nicht die Gefahr eines Hitzestaus.

Wolle wirkt Feuchtigkeit regulierend, das heißt sie kann bis zu einem Drittel ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und auch wieder an die Umgebung abgeben ohne sich feucht anzufühlen. Gleichzeitig schützt die Faser vor äußerer Nässe, da durch den natürlichen Lanolingehalt, das sogenannte Wollfett, Wassertropfen an der Oberfläche abperlen.

Wolle ist antistatisch und nimmt im Gegensatz zu Kunstfasern kaum Gerüche an (z.B. Schweiß). Durch ihre natürliche Selbstreinigungsfunktion werden Gerüche an die Luft abgegeben und die Wolle riecht nach kurzer Zeit an frischer Luft wieder neutral und frisch.

Wolle ist Schmutz abweisend und knittert kaum, da die Faser sehr elastisch ist.


Verarbeitungen

Neben der wohl bekanntesten und gängigsten Verarbeitung der Wolle, nämlich Wollstrick, bei der aus dem gewonnenen Wollgarn unterschiedlichste Kleidungsstücke in vielzähligen Mustern gestrickt werden, gibt es noch folgende weitere Verarbeitungen der Wolle:

Wollwalk

Unter dem Einfluß von Wasser, Wärme und Reibung bricht beim Walken die Schuppenstruktur der Wollfaser auf. Die im Stoff nebeneinander liegenden Fasern verhaken sich und ziehen sich zusammen. So werden tausende kleiner Luftkammern im Walkstoff eingeschlossen, bilden einen ganz natürlichen Puffer gegen Hitze und Kälte und sorgen so für eine einzigartige, natürliche Behaglichkeit.

Walkstoffe sind leicht und dehnbar und bieten so einen hohen Tragekomfort. Gleichzeitig schützen sie vor Kälte, sind nahezu winddicht und gleichen sowohl hohe wie niedrige Temperaturen aus - die Haut kann frei atmen. Walken verleiht dem Wollstoff Eigenschaften, die die Vorteile einer reinen Naturfaser mit den Klimaansprüchen an moderne Kleidung verbindet. Walkbekleidung ist besonders strapazierfähig, da das kontrollierte Verfilzen die natürliche  Dehnungs- und Scheuerbeständigkeit der Wolle wesentlich erhöht.

Wollfilz

Filz aus Schafswolle ist ein Walk- oder Pressfilz. Die gereinigte, gekämmte und bis zum Vlies aufbereitete Rohwolle wird durch eine mechanische Bearbeitung in einen festen Verbund gebracht. Die einzelnen Fasern sind dabei miteinander ungeordnet verschlungen.

Beim Filzen schrumpft das Werkstück stark und es ergibt sich ein festes textiles Flächengebilde. Da Walkfilze aus tierischen Fasern, bestehen, handelt es sich dabei um ein Naturprodukt, das biologisch abbaubar ist. Das Ergebnis sind robuste und wärmende Kleidungsstücke.

Wollfleece

Bei Fleece handelt es sich um Maschenware welche besonders anschmiegsam und kuschelig weich ist. Maschenware zeichnet sich im Vergleich zum Gewebe durch eine höhere Dehnbarkeit, Elastizität und infolge davon geringere Knitterbildung aus.

Pilling

Pilling bedeutet Fusselbildung und ist ein normaler Effekt bei naturbelassener Wolle. Es ist ein Zeichen, dass es sich um ein NaturTextil handelt, die verarbeitete Wolle also nicht chemisch ausgerüstet wurde.

Wollgarne und Kleidungsstücke aus Wolle die zu stark ausgetrocknet sind, neigen deutlich mehr zu Pilling, da die trockene Wolle an Elastizität verliert und damit vermehr einzelne Wollfasern hervortreten. Wolle sollte daher nicht im direkten Sonnenlicht oder an der Heizung getrocknet werden. Außerdem empfiehlt es sich die Wolle bei Austrocknung mit einer Blumenspritze mit Wasser und einem Spritzer Lanolin Wollkur einzusprühen, Das natürliche Wollwachs Lanolin umschließt die Wollfaser und bildet eine schützende Hülle, die auch das Pilling mindert.

Die Fussel bzw. Pilling-Knötchen können nur mechanisch entfernt werden, entweder durch abzupfen oder aber mit einem Einweg-Nassrasierer. Beim Rasieren ist darauf zu achten, dass man das Gestrick nicht verletzt.


Pflege

Kleidung aus Wolle muss auf Grund der selbstreinigenden Wirkung der Wolle nur selten gewaschen werden. Deshalb genügt es, wenn Sie Wollwäsche regelmäßig lüften und nur ab und zu mit einem schonenden, rückfettenden Waschmittel waschen.

Wollwäsche sollten Sie sehr behutsam und von Hand in lauwarmem Wasser waschen, nicht wringen und nicht reiben oder rubbeln, da die Wolle sonst leicht verfilzt. Wolle darf nicht in der Waschlauge eingeweicht werden, da die Fasern sonst aufquellen und damit auch die Filzbereitschaft steigt. Waschwasser und Spülwasser sollten außerdem die gleiche Temperatur haben, denn auch ein so genannter Kälteschock kann zum Verfilzen der Wolle führen.

Wolle sollte liegend oder an der Luft trocknen, es empfiehlt sich größere Teile im Handtuch auszudrücken. Wolle nicht im Wäschetrockner oder auf dem Heizkörper trocknen.

Handwäsche: Kurzes, leichtes Schwenken und sanftes Drücken in reichlich lauwarmen Wasser, wenig Wollwaschmittel, Spülen in klarem Wasser bei gleicher Temperatur.

Maschinenwäsche: Wäschestück in einen Waschbeutel geben, wenig Wollwaschmittel, Maschine auf Wollwaschgang (kalt), evtl. anschleudern.
   


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