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Färben von Textilien

 

Färben von Textilien im Zeitraffer

  • Über Jahrtausende wurden Textilien mit Farben aus der Natur veredelt. Die färbenden Substanzen wurden zumeist aus Pflanzen und Mineralien gewonnen, der Prozess des Färbens war relativ aufwändig.
  • Im 19. Jahrhundert entwickelte man in Europa synthetische Farbstoffe, Stoffe und Garne konnten nun in großen Mengen industriell gefärbt und bedruckt werden. Doch die synthetischen Farbstoffe hatten große Nachteile:  umweltschädliche, mit Giftstoffen belastete Abwässer aus dem Produktionsprozess und  Hautreizungen sowie Kontaktallergien durch gefärbte Textilien.
  • In den 1970er Jahren begann man sich wieder für natürliche Kleidung und Pflanzenfasern aus Bioanbau zu interessieren und damit wuchs erneut die Bedeutung der Naturfarben.

Synthetisches Färben – natürliches Färben

Synthetisch =  Färben mit  Farbstoffen, die industriell  hergestellt werden     Natürlich = Färben mit Farbstoffen, die von Pflanzen und Mineralien stammen
exakt standardisierbare Farben naturbedingte Schwankungen bei der Qualität der Farbstoffe und zwischen den einzelnen Färbepflanzen
ähnliche Farbergebnisse auf unterschiedlichen Stoffen komplexer Färbevorgang da viele Faktoren ausschlaggebend:
  • Faserarten reagieren unterschiedlich auf Naturfarben
  • Naturfarbstoffe reagieren nicht bei jeder Faser gleich
  • Vor- und Nachbehandlung der Fasern (Beizen) beeinflussen Farbton, Intensität und Farbaufnahmefähigkeit
leichtes Herstellen und Reproduzieren von Mischungen Mischungen vielschichtig und nicht exakt reproduzierbar
bedingt umweltfreundlich umweltfreundlich
nicht immer gesundheitlich unbedenklich gesundheitlich unbedenklich

 

Warum natürlich Färben?

In einer Welt, in der alles schnell und einfach funktionieren soll, haben es traditionell arbeitende Berufsgruppen schwer. Sie sind auf Erfahrungen und Experimente angewiesen, müssen schrittweise vorangehen und vieles fordert, zumindest im Vorfeld, Handarbeit. Dies macht es zwingend erforderlich im eigenen Land zu arbeiten und diese regionale Produktion hat Vorteile:
  • Enge Zusammenarbeit von Kunden und Herstellern
  • Schnelle Reaktion auf neue Anforderungen und Anpassung an Veränderungen
  • Sicherung heimischer Arbeitsplätze
Außerdem haben Naturfarben eine eigene und ganz individuelle Farbpalette, das heißt: nicht alle Naturfarbtöne können synthetisch hergestellt werden, und ebenso wenig findet jede synthetische Farbe ein Pendant in einer natürlichen Variante. Naturfarben sind also durchaus etwas besonderes. Von zarten Cremetönen über Gelb, Grün, Blau, Violett und Rot bis hin zu Grau sind zahlreiche Farbtöne und -nuancen möglich.

Die Top 3 der einheimischen Färberpflanzen

Färberkrapp (Rubia tinctorum) - aus dem Extrakt der Wurzel gewinnt man ein kräftiges Rot, aber auch zarte, erdige Rottöne
Reseda oder Färberwau (Reseda luteola L.) – meistgebrauchte Pflanze zum Färben von Gelb, Farbstoff befindet sich im oberirdischen Teil der Pflanze, Gewinnung eines zitronigen bis goldigen Gelb
Färberwaid (Isatis tinctoria L.) – aus den Blättern der Pflanze gewinnt man Indigo, es war über lange Zeit die einzige blaufärbende Pflanze in Europa


FAZIT: Das synthetische Färben hat die Sicht auf die Dinge und auch die Ansprüche verändert ganz nach dem Motto schneller, höher, mehr…doch brauchen wir wirklich eine unendliche Auswahl an Farben?


Quelle: http://www.natuerlichnatur.com, Ausgabe Januar 2014
http://www.natuerlichnatur.com/0_natnatdata/digitalausgaben/nn_1_14_digital__17_01_2014__12_42/index.htm

 

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